Der reichere Teil der Welt wird von den "Hocheinkommensländern" gebildet, die weniger als ein Fünftel der Weltbevölkerung ausmachen. Es handelt sich dabei um die "high income economies" nach Definition der Weltbank, das sind Volkswirtschaften mit einem Bruttonationaleinkommen ab 12.736 US-Dollar pro Kopf [Atlas‑Methode] (Stand 2014).
Die Bandbreite oberhalb und unterhalb dieser Grenze ist allerdings sehr groß. Einige Beispiele: USA: 55.200, Deutschland: 47.640, Argentinien: 14.160, Brasilien 11.530, China: 7.380, Indien: 1.570, Äthiopien: 550 US-Dollar pro Kopf (2014). (Die Pro-Kopf-Werte sagen jedoch nichts über die soziale Verteilung des Wohlstands innerhalb der jeweiligen Länder aus.)
Die demografischen Zahlen der nachfolgenden Tabelle (nach UN-Projektionen für die nächsten Jahre) zeigen sehr deutlich, dass das starke Wachstum der Weltbevölkerung außerhalb Europas und ganz überwiegend im ärmeren Teil der Welt entsteht. Kein Wunder, dass dort der Migrationssaldo negativ ist, in den Hocheinkommensländern entsprechend positiv. Dabei ist zumindest die Zahl für die Hocheinkommensländer Europas und insbesondere Deutschland angesichts der aktuellen "Flüchtlingskrise" nur noch Makulatur.
Nach den folgenden Zahlen wird das Geburtendefizit aller wohlhabenderen europäischen Länder in den nächsten fünf Jahren insgesamt nicht mehr als 1,2 Mio. Menschen betragen und dürfte (schon ohne den gegenwärtigen Flüchtlingsstrom) durch fast 5 Millionen Netto-Zuwanderer um ein Mehrfaches kompensiert werden. Außereuropäische Hocheinkommensländer werden netto 9 Millionen Zuwanderer aufnehmen (darunter z. B. Mexikaner, die in die USA einwandern). Trotzdem verbleibt im ärmeren Teil der Welt (vor allem in Asien und Afrika) ein Geburtenüberschuss von beinahe 400 Millionen Menschen in fünf Jahren.
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Hocheinkommensländer außerhalb Europas (darunter auch florierende, aber global unbedeutende Kleinstaaten oder politisch abhängige Gebiete):
Amerikanische Jungferniseln /
Antigua und Barbuda /
Argentinien /
Äquatorialguinea /
Aruba /
Australien /
Bahamas /
Bahrain /
Barbados /
Bermuda /
Brunai /
Chile /
Curaçao /
Französisch-Polynesien /
Grönland /
Guam /
Hong Kong /
Israel /
Japan /
Kaimaninseln /
Kanada /
Katar /
Kuwait /
Macau /
Neukaledonien /
Neuseeland /
Nördliche Marianen /
Oman /
Puerto Rico /
Saint-Martin /
Saudi-Arabien /
Seychellen /
Singapur /
Sint Maarten /
St. Kitts und Nevis /
Südkorea /
Taiwan /
Trinidad und Tobago /
Turks- und Kaikosinseln /
USA /
Uruguay /
Venezuela /
Vereinigte Arabische Emirate /
Zypern [EU-Mitglied]
Hocheinkommensländer innerhalb Europas:
Andorra /
Belgien [EU] /
Dänemark [EU] /
Deutschland [EU] /
Estland [EU] /
Färöer /
Finnland [EU] /
Frankreich [EU] /
Griechenland [EU] /
Großbritannien und Nordirland [EU] /
Irland [EU] /
Island /
Isle of Man /
Italien [EU] /
Kanalinseln /
Kroatien [EU] /
Lettland [EU] /
Liechtenstein /
Litauen [EU] /
Luxemburg [EU] /
Malta [EU] /
Monaco /
Niederlande [EU] /
Norwegen /
Österreich [EU] /
Polen [EU] /
Portugal [EU] /
Russland /
San Marino /
Schweden [EU] /
Schweiz /
Slowakei [EU] /
Slowenien [EU] /
Spanien [EU] /
Tschechien [EU] /
Ungarn [EU]
Übriges Europa:
"upper middle income": Albanien /
Bosnien und Herzegowina /
Bulgarien [EU] /
Mazedonien /
Montenegro /
Rumänien [EU] /
Serbien /
Weißrussland
"lower middle income":
Kosovo /
Moldawien /
Ukraine
"low income:" ---
Welt: World Bank list of economies (July 2015)
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